Die Skulpturen der Serie "Scurvì" widmen sich Gesten, Handlungen und eigene Traditionen aus dem Grödnertal. Dabei liegt der Fokus weniger auf der Analyse von vermeintlich universeller Zeichen oder Darstellungen,
sondern auf konkrete und vielfältige, oft von außen übersehbaren, undurchsichtige Praktiken und ihre semantische Relevanz im kulturellen Leben als kontinuierliche Herausforderung. Ein experimenteller Versuch,
mithilfe von Technik und ästhetischen Mitteln, die Frage, wie sich eine Kultur, die von nur mehr Zehntausend Menschen gelebt wird, am Leben hält, zu beantworten.
Ich sehe die Fragmente nicht als Bruchstücke, sondern als Einzelteile. Für mich sind sie weder Überbleibsel noch Zeugen der Zerstörung, sondern Sinnbild für ein komplexes Ganzes.
Eine fragmentarische Gegenwart sollte daher nicht als eine gebrochene Realität gesehen werden, sondern als eine Existenz voller Erfahrungen, mit dem Blick auf allem, was war, und dem Gedanken an das, was noch kommen wird.